Informationen für Patienten
Die Operation

Die Implantation von Neurostimulationssystemen findet in der Neurochirurgie des Knappschaftskrankenhauses Bochum (Ruhr-Universität) statt. Die Operation wird dort durch Herrn Oberarzt Dr. Yaroslav Parpaley durchgeführt. Dr. Parpaley verfügt über langjährige umfangreiche Erfahrungen mit der THS-Operation. Seine Ausbildung in der Funktionellen Neurochirurgie und tiefer Hirnstimulation hat er an der Neurochirurgischen Universitätsklinik in Bonn unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Coenen absolviert, der einer der erfahrensten funktionellen Neurochirurgen in Deutschland ist und heute die Abteilung für funktionelle Neurochirurgie der Universitätsklinik in Freiburg leitet.

Bei der THS-Operation werden die Stimulationselektroden in die zuvor ausgewählten Kerngebiete des Gehirns implantiert. Meistens müssen beide Hirnhälften gleichzeitig mit einer Elektrode versehen werden. Die Implantation der Elektroden wird, sofern möglich, im Wachzustand ohne Vollnarkose durchgeführt. Der Grund dafür ist, dass auf diese Weise schon während der Operation erwünschte und unerwünschte Wirkungen der Stimulation durch das Operationsteam erkannt und dementsprechend die Position der Elektroden angepasst werden kann. Während der Operation werden die Patienten durch die Leitende Oberärztin der Klinik für Neurologie, Frau PD Dr. Sabine Skodda, und ihr Team kompetent betreut. Häufig werden auch elektrische Ableitungen aus der Tiefe des Gehirns vorgenommen (sogenannte Mikroelektrodenableitung), welche wichtige Hinweise auf die optimale Position der Elektrode liefern. Wenn die Elektroden korrekt platziert sind, werden diese über ein dünnes, unter der Haut verlegtes Kabel mit dem sogenannten Impulsgenerator (IPG) verbunden. Der Neurochirurg platziert den IPG zumeist im Unterhautfettgewebe unterhalb des Schlüsselbeins. Dieser Teil der Operation wird in Vollnarkose vorgenommen, da die Mitarbeit des Patienten nicht benötigt wird. Der IPG besteht aus einem kleinen Metallgehäuse mit Batterie und der Elektronik des Stimulationssystems.

Je nach zugrundeliegender Erkrankung dauert der stationäre Aufenthalt für die Operation etwa 7-10 Tage. Im Anschluss ist häufig die Behandlung in einer geeigneten Rehabilitationsklinik sinnvoll.
Tiefe Hirnstimulation (THS) zur Therapie von Bewegungsstörungen